waldow

1942 in Frankreich geboren. Aufgewachsen in der Schweiz.
Ausbildungen in den 50/60er Jahren: Kunstgewerbeschule Zürich bei Karl Schmid, Hans Eduard Meier, Louis Conne und Willy Bärtschi. Anschliessend Lehre als Grafiker im Atelier Paul Leber & Charlotte Schmid.
Klavierstunden am Konservatorium und Schauspielunterricht bei Linde Strube. Arbeitet als Beleuchter
am Schauspielhaus Zürich. Einweisung in die Psychiatrische Klinik Friedmatt in Basel infolge
Militärdienstverweigerung. Emigriert 1962 nach Wien. Zurück in Zürich folgen kurzzeitige Anstellungen
in Werbeagenturen. Seit 1968 arbeitet er im eigenen Atelier als Grafiker, Illustrator, Fotograf und Texter.
Er gestaltet Drucksachen, Werbekampagnen und Messestände, entwirft zahlreiche Bühnenbilder,
Kostüme, Theaterplakate, Filmtitel und Vorspannkonzepte.
In den Achtzigerjahren entstehen die Reliefs, Assemblagen und Radierungen. Mehrere Ausstellungen.
Ab 1990 schreibt und typografiert er die Affichen, eine Plakatserie, die in Ausstellungen in der
Schweiz, in Deutschland und in Österreich gezeigt werden. Von 1995 bis 2013 betreut er als Gestalter
und Mitverleger die gesamte Buchproduktion für den Wolfbach Verlag Zürich. Ab den Neunzigerjahren
entstehen am Computer die ersten Fotomontagen.
Waldow lebt in Zürich, hat drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder.

die fotomontagen

Waldow verarbeitet in seinen digitalen Bildern ausschliesslich eigene Fotografien, keine Fundstücke,
keine Zeitungsausschnitte. Er fotografiert im Studio aufgebaute Modelle und Miniaturen, die er am
Computer mit Aufnahmen aus dem Archiv erweitert und ergänzt. Ein Spiel aus Demontage und Wieder-
aufbau. Ein inszenierter Vorgang aus Zerstörung und Rekonstruktion. Er verwischt Spuren und legt
gleichzeitig neue Fährten. In die Irritationen und Wahrnehmungen mischt sich eine Ästhetik des
Innehaltens und der Stille.
Waldow verzichtet auf Titelgebung. Er identifiziert seine Fotomontagen durch Nummerierungen, die er
einer thematisch benannten Serie zuordnet und sie so als Werkgruppen (Mappen) zusammenfasst.

besprechungen analysen begleitende texte

u.a. von:
Fritz Billeter, Kunstkritiker und Kulturpublizist, Tages Anzeiger Zürich
Ellie Zips-Pape, LMU München, Magisterarbeit über die Plakate von Heartfield, Staeck und Waldow
Markus Bundi, Germanist, Kulturpublizist und Autor
Ulrich Stadler, Professor, Deutsches Seminar Universität Zürich
Matthias Dieterle, Kulturpublizist (Paul Klee) und Autor
Peter K. Wehrli, Kulturpublizist und Autor, Schweizer Fernsehen
Roger Staub, Germanist, Publizist und Autor
Elisabeth Kapferer, Universität Salzburg, Innsbrucker Wochenendgespräche
Jean Ziegler, Professor für Soziologie, Globalisierungskritiker, Autor
Klaus Staeck, Grafikdesigner, Plakateur und Jurist. Von 2006 bis 2015 Präsident der Akademie der Künste Berlin

ausstellungen



Fotomontagen und Reliefs
2020 Winterthur, Galerie am Eulachpark (Kleinskulpturen)
2019 Zürich, Wolfbachkeller
2016 Leipzig, Im Konzertfoyer der Oper Leipzig
2014 Hedingen, Kultur Kubus
1993 Paris, Centre Culturelle Suisse (Reliefs)



Bilder, Zeichnungen, Collagen, Radierungen – Ausstellungen 1993 bis 1998.

Reliefs – Ausstellungen in der Schweiz und Frankreich. Ankäufe: Bank Leu, Zug. 1982 bis 1993.

Multivision – Bolero, 30 Collagen für eine Multivision zur gleichnamigen Musik von Maurice Ravel. 1978.

Bühnenbilder – Claque Baden, Theater des Kantons Zürich, Stadttheater Chur. 1969 bis 1975.

Texte – Beiträge in der Zeitschrift Hotcha. Texte in verschiedenen Anthologien. 1967 bis 1973.

Schallplatte – Oliven, Eine Sprechplatte. Texte und Stimme: Waldow. Pink Moon Production. 1969.

Film – Agonie, Drehbuch und Regie (In Zusammenarbeit mit Fredi M. Murer). 1967.